Afrikanische Schweinepest
Bei der afrikanischen Schweinepest (ASP) handelt es sich um eine bei Wild- und Hausschweinen
meist tödlich verlaufende Viruserkrankung. Die Erkrankung ist für den Menschen ungefährlich. Ein
Ausbruch der ASP ist allerdings mit schwerwiegenden Folgen für die Wirtschaft und auch das
öffentliche Leben verbunden. Darum gilt es, einen Ausbruch der ASP unbedingt zu verhindern.
Die Erkrankung kann direkt von Tier zu Tier oder indirekt über kontaminierte Gegenstände wie
Kleidung und Schuhe, Fahrräder, sowie Futter und Lebensmittel durch den Menschen übertragen
werden. Das Virus hält sich teils Monate bis zu Jahren in Lebensmitteln (insbesondere
Rohwurstwaren) und Blut. Ein großes Risiko stellen solche Lebensmittel dar, die aus dem Fleisch
infizierter Tiere aus betroffenen Gebieten hergestellt wurden, und die achtlos in der Natur entsorgt
werden und so von Wildschweinen aufgenommen werden können. Aber auch der Reinigung und
Desinfektion der Ausrüstung (Kleidung, Schuhwerk, Wanderstöcke, Transportmittel, usw.) kommt
eine große Bedeutung im Zuge der Seuchenprävention zu. Die Bedeutung der Reinigung und
Desinfektion wird noch entscheidender, sollte man sich in betroffenen Gebieten aufgehalten haben.
Es wird daher empfohlen auf Jagdreisen in betroffene Gebiete und die Mitnahme von Jagdtrophäen
zu verzichten.
Seit 2020 ist die ASP in Deutschland angekommen und seit Juni 2024 auch in Hessen. Um unsere
Region bestmöglich vor einem Ausbruch zu bewahren, bitten wir um Ihre Mithilfe!
Im Zuge dieser Seuchenprävention bitten wir alle Jagdausübungsberechtigten Ausschau nach
sogenannten Indikatorschweinen zu halten. Dabei handelt es sich um tot aufgefundene
Wildschweine (Fallwild), Unfallwildschweine und schwerkranke Wildschweine gem. § 22a Abs. 2 Satz
1 des Bundesjagdgesetzes (von einer Krankheit befallenes oder auch kümmerndes bzw. kränklich
wirkendes Wild). Als Symptome der ASP an noch lebenden Tieren gelten Fieber, Schwäche,
Fressunlust, Bewegungsstörungen und Atemprobleme, Durchfall, Blutungen aus Nase, dem After
und/oder Hautblutungen und Verfärbungen sowie Aborte. Teils zeigen die Tiere eine verringerte
Fluchtbereitschaft.
Sollten Sie ein Indikatorschwein finden oder erlegen, empfehlen wir folgendes Vorgehen (siehe auch
Merkblatt zur Beprobung von Indikatortieren):
• Information des Veterinäramtes
• Markierung des Fundortes (wichtig: genaue Koordinaten notieren)
• Probenentnahme mittels Tupferprobe (Tupfer und Begleitdokumente sind beim Veterinäramt,
Osterweg 20, in 35066 Frankenberg und jetzt auch im FD Landwirtschaft, Auf Lülingskreuz 60, in
34497 Korbach erhältlich
• Sicherung des Kadavers (mit einer Plane abdecken)
• Einreichung der Probe beim Veterinäramt
• Ergebnis abwarten:
falls negativ: Plane bergen, Stück im Wald belassen;
falls positiv: Veterinärbehörde kümmert sich um weiteres Vorgehen;
Maßnahmen Landkreis Waldeck Frankenberg
Sehr geehrte Vorsitzende der Rotwild- und Niederwildhegegemeinschaften,
sehr geehrte Kreisjagdberater,
in der Gemeinde Kirchhundem im Kreis Olpe ist am 14.06.2025 der Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest bei einem Wildschwein amtlich festgestellt worden.
Nach Auskunft des hessischen ASP-Krisenstabs finden in den kommenden Tagen und
Wochen im 10 km-Radius um die hessisch/nordrhein-westfälische Grenze, also auch im
Landkreis Waldeck-Frankenberg, Kadaversuchen statt.
Über den genauen Zeitpunkt und die betroffenen Jagdbezirke wird die Untere Jagdbehörde kurzfristig informieren. Wie lange die Suchen andauern werden, ist aktuell nicht absehbar.
Für Ihren unermüdlichen Einsatz hinsichtlich der ASP-Prävention bedanken wir uns an
dieser Stelle recht herzlich. Aktuelle Informationen stellt das Hess. Landwirtschaftsministerium auch unter www.schweinepest.hessen.de zur Verfügung.
Wir dürfen Sie bitten, diese Informationen an alle Jagdausübungsberechtigten weiterzuleiten. Vielen Dank!
Mit freundlichen Grüßen
im Auftrag
Matthias Clement
Landkreis Waldeck-Frankenberg
Der Kreisausschuss
FD Recht, Kommunalaufsicht, Ordnung, Gewerbe, Sozialversicherung
Südring 2
34497 Korbach
Tel.: +49 5631 954 1262
E-Mail: Matthias.Clement@lkwafkb.de
www.landkreis-waldeck-frankenberg.de
Postanschrift: Postfach 14 40, 34484 Korbach
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